„Stoffe auf Reisen – ein Handwerkskollektiv“ das sind Nora Osler und Anne de Walmont aus Bremen.
Seit unseren Ausbildungen im textilverarbeitenden Bereich beschäftigen wir uns auch mit Themen der Wieder- und Weiterverarbeitung von handwerklichen Produktionsrückständen.
Wir haben uns 2016 kennengelernt und 2017 gemeinsam eine Werkstatt in Findorff bezogen.
Wir erkannten schnell, dass sich unsere Gewerke sehr gut ergänzen und aus dem Wunsch interdisziplinär zu arbeiten, entstanden neben den jeweils eigenen Unternehmen, Kooperationen auf vielen Ebenen.
Das beginnt bei der gemeinsamen Nutzung der Räumlichkeiten und geht über das voneinander Lernen und inspirieren hin zu gemeinsamen Entwürfen und Projekten.
Darüber hinaus verbindet uns ein nachhaltiges Arbeiten mit dem Vorhaben möglichst wenig Abfälle zu produzieren und Ressourcen zu schonen
Dies setzen wir um indem wir nachhaltige , möglichst natürliche Materialien verwenden, diese sparsam einsetzen und Reste weiter und wiederverwerten.
In unserem ersten Projekt 2017 drehte sich alles um Zuschnittreste eines Polsterstoffes der auf einem Sofa verarbeitet wurde. Wir haben 4 verschiedene Produkttypen ausgewählt und die Stoffabschnitte in die jeweiligen Objekte integriert. Das Ergebnis zeigt wie unterschiedlich Produktionsrückstände eingesetzt werden können und dadurch ihre Wirkung entfalten – in verschiedenen Produkten, unterschiedlichen Gewerken, mal als Hauptbestandteil, mal als Schmuckelement werden hier Stoffe auf Reisen geschickt und nicht einfach nur recycelt.
Außerdem entwerfen wir eigene Stoffmuster, weben diese am Hochwebstuhl und arbeiten anschließend z.B. ausrangierte Möbelstücke damit wieder auf.
Wir präsentieren uns bei Veranstaltungen wie der Breminale oder Kunsthandwerksmärkten mit eigenen Entwürfen.
Neben dem direkten Verkauf gestalten wir auch gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden. Nach den jeweiligen Vorstellungen entstehen Entwürfe, die wir anschließend umsetzen.
Uns ist Vernetzung und Kommunikation sehr wichtig. Wir sind Teil eines Handwerkerinnen-Stammtischs, den Banausinnen und arbeiten in einer Gemeinschaftswerkstatt gemeinsam mit anderen Handwerker*innen. So entstehen immer wieder auch Kooperationen über unser Kollektiv hinaus.
Außerdem wollen wir unsere Leidenschaft für die handwerkliche Arbeit gerne weiter vermitteln. Hier ist zum Beispiel eine offene Werkstatt im Rahmen der Berufsorientierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Planung.